Neben der zweijährigen Sperre, welche am 1. Oktober 2017 abläuft, wurden sämtliche Resultate von Abderrahime Bouramdane rückwirkend bis zum 14. April 2011 annulliert. Damit fällt auch sein vierter Platz bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu zum Opfer. Laut Bekanntgabe des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF waren Unregelmäßigkeiten in seinem biologischen Pass ausschlaggebend für diesen Urteilsspruch.

Kurioser Sieg in Ottawa
Sein bestes Resultat bei einem großen internationalen Marathon erzielte Bouramdane 2008, als er sich beim Boston Marathon lediglich dem Kenianer Robert Cheruiyot geschlagen geben musste. Zwei Jahre später belegte er beim London Marathon Rang vier und erzielte seine persönliche Bestleistung von 2:07:33 Stunden, womit er der fünftschnellste marokkanische Marathonläufer aller Zeiten ist. Dazwischen lief er zweimal als Fünfter beim New York City Marathon über die Ziellinie. Als Olympionike reiste der Marokkaner 2008 nach Peking, wo er Rang 26 erzielte, und 2012 nach London, als er das Rennen nicht beenden konnte. Sein kuriosestes Resultat erzielte der heute 37-jährige Marokkaner allerdings zu Beginn seiner Marathon-Karriere, als er beim Ottawa Marathon 2006 zum Sieg kam wie die Jungfrau zum Kind. Eine 14-köpfige Spitzengruppe wurde damals irrtümlich fehlgeleitet und kürzte die Strecke um rund 400 Meter ab, weshalb sie in der Endabrechnung nicht berücksichtigt werden konnte. Abderrahime Bouramdane triumphierte, weil er als erster Läufer die ominöse Stelle korrekt passierte.