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Mamitu Daska zeigte in Addis Abeba eine beeindruckende Leistung.
NEWS
Über 40.000 verabschieden Lauflegende Haile Gebrselassie
Bereits im Mai hat Haile Gebrselassie seinen Rücktritt aus dem Profi-Laufsport bekannt gegeben, richtig verabschiedet wurde er am Sonntag beim Great Ehtiopian Run in Addis Abeba. Über 40.000 Läuferinnen und Läufer verwandeln die äthiopische Hauptstadt in ein einziges Läuferfest und verneigten sich vor ihrem großen Vorbild.
„Es ist erstaunlich. Ich bin überglücklich. Das ist ein besonderer Moment für mich und für diese Veranstaltung“, strahlte Haile Gebrselassie mit der Sonne um die Wette. Zum ersten Mal seit drei Jahren kehrte der Great Ethiopian Run zurück auf den berühmten Meskel Square, wo über 40.000 Läuferinnen und Läufer ein großes Läuferfest feierten, unter ihnen zahlreiche äthiopische Stars. In den letzten beiden Jahren stand der Meskel Square aufgrund von Bauarbeiten nicht zur Verfügung. Nachdem er höchstpersönlich den Startschuss abgefeuert und damit die Stimmung richtig angeheizt hatte, sprang Gebrselassie ins Starterfeld der breiten Masse und absolvierte die 10 Kilometer durch die Hauptstadt der ostafrikanischen Läufernation.

Trio bestimmt Herren-Rennen

Auch wenn insbesondere für Haile Gebrselassie, Renndirektor und Veranstalter des Great Ethiopian Run, das kollektive Feiern des Laufsports im Vordergrund stand, natürlich eröffnet eine derartige Veranstaltung auch ein hohes Prestige. Bei den Herren setzte sich der 24-jährige Marathon-Spezialist Tamirat Tola in einer Zeit von 28:44 Minuten durch und siegte vor Bonsa Dida und Adugna Takele. Die Entscheidung fiel einen halben Kilometer vor dem Ziel, als sich Tola entscheidend von seinen beiden Begleitern absetzen konnte. „Das war ein gutes Rennen“, gab Tola nach dem Rennen zu Protokoll, „Nachdem ich beim Berlin Marathon aussteigen musste, habe ich mich voll auf diesen Wettkampf konzentriert und das hat sich ausgezahlt.

Mamitu Daska dominiert

Nicht ganz so eng ging es im Rennen der Damen zu. Die 32-jährige Mamitu Daska hatte auf der aufgrund der außergewöhnlichen Höhenlage Addis Abeba (2.355m über dem Meeresspiegel) schwierigen Strecke keine Konkurrenz und feierte im Alleingang einen großartigen Erfolg in einer Zeit von 32:16 Minuten. „Der Wind und einige Bergauf- und Bergabpassagen haben das Rennen erschwert. Aber ich habe mich gut gefühlt und habe attackiert. Ich wusste, dass ich gut in Form bin“, freute sich die Siegerin, die die mit Abstand schnellste Siegerzeit in der 15-jährigen Geschichte des Great Ethiopian Run erzielte. Mit einem Rückstand von knapp einer Minute kam Yebegrual Melese auf Rang zwei ins Ziel, den dritten Platz sicherte sich die Siegerin von 2010, Sule Utura. Im Rennen der Damen waren auch die beiden Dibaba-Schwestern Tirunesh und Genzebe am Start. Während Tirunesh damit ihr erstes Rennen nach ihrer Schwangerschaftspause absolvierte, bildete der Auftritt für Genzebe ein harmonisches Ende einer überragenden Saison, welche ihren Höhepunkt im neuen Weltrekord über 1.500m gefunden hat.

Great Ethiopian Run
Text: SIP / TK
Foto: Jiro Mochizuki