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Emily Chebet auf ihrem Weg zum Crosslauf-WM-Titel 2013.
NEWS
Zweifache Crosslauf-Weltmeisterin gesperrt
Seit der Präsentation des WADA-Berichts, den damit verbundenen Enthüllungen des systematischen Dopings in Russland und dem scheinbar entschlossenen Vorgehen von Seiten des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF inklusive einer provisorischen Suspendierung des russischen Verbandes geht in Kenia offenbar die Angst vor ähnlichen Ermittlungen um. Laute Proteste, Enthüllungen in einem Korruptionsskandal und die offenbar bevorstehende Neubesetzung der kenianischen Verbandsspitze haben in den vergangenen Tagen und Wochen bereits mehr Staub aufgewirbelt als über Jahre hinweg. Die Sperren der sieben kenianischen Athleten wirkt nun wie ein hastiges Vorgehen von Athletics Kenya, um im aktuellen Kontext eine aktive Aktion gegen Doping zu demonstrieren, nachdem immer mehr Stimmen lautstark behaupten, Athletics Kenya hätte Doping jahrelang aktiv geduldet. Selbst namhafte Athleten kritisieren mittlerweile öffentlich, die kenianische Regierung und der kenianische Verband würden das Thema Doping nicht mit förderlicher Ernsthaftigkeit behandeln.
Kaum prominente Opfer
In den letzten drei Jahren wurden in Kenia insgesamt 40 mehr oder minder sanktionierte Dopingfälle registriert. Vorwürfe von internationalen Experten betreffen die Tatsache, dass den kenianischen Dopingjägern fast ausnahmslos kleine Fische ins Netz gehen und bis auf wenige Ausnahmen keine international erfolgreichen Stars betroffen sind. Dies erweckt den Verdacht, dass Athletics Kenya bewusst „kleinere“ Dopingfälle als Kompensation einstreut, um zu demonstrieren, tatsächlich aktiv gegen Doping anzukämpfen.
Auch bei dieser Serie an Dopingsperren betrifft es größtenteils unbekannte Akteure: Die Sprinterinnen Joyce Zakary und Koki Manunga sind lediglich ein Begriff, weil sie im Rahmen der Weltmeisterschaften 2015 erwischt wurden. Von Agnes Jepkosgei, Bernard Mwendia, Judy Kimuge und Lilian Marita hat der durchschnittliche Leichtathletikfan noch nie gehört. Einzige namhafte Athletin: Emily Chebet, Crosslauf-Weltmeisterin von 2010 und 2013. Bei ihr wurde übrigens, wie auch bei den beiden in Peking aufgeflogenen Sprinterinnen, die Substanz Furosemid entdeckt. Diese steht auf der Doping-Liste der Welt-Anti-Doping-Agentur nicht weil sie ein leistungssteigerndes Mittel darstellt, sondern weil sie Doping-Präparate besonders in Urinproben verschleiern kann. Chebets Sperre dauert bis zum 16. Juli 2019 an.
Kaum prominente Opfer
In den letzten drei Jahren wurden in Kenia insgesamt 40 mehr oder minder sanktionierte Dopingfälle registriert. Vorwürfe von internationalen Experten betreffen die Tatsache, dass den kenianischen Dopingjägern fast ausnahmslos kleine Fische ins Netz gehen und bis auf wenige Ausnahmen keine international erfolgreichen Stars betroffen sind. Dies erweckt den Verdacht, dass Athletics Kenya bewusst „kleinere“ Dopingfälle als Kompensation einstreut, um zu demonstrieren, tatsächlich aktiv gegen Doping anzukämpfen.
Auch bei dieser Serie an Dopingsperren betrifft es größtenteils unbekannte Akteure: Die Sprinterinnen Joyce Zakary und Koki Manunga sind lediglich ein Begriff, weil sie im Rahmen der Weltmeisterschaften 2015 erwischt wurden. Von Agnes Jepkosgei, Bernard Mwendia, Judy Kimuge und Lilian Marita hat der durchschnittliche Leichtathletikfan noch nie gehört. Einzige namhafte Athletin: Emily Chebet, Crosslauf-Weltmeisterin von 2010 und 2013. Bei ihr wurde übrigens, wie auch bei den beiden in Peking aufgeflogenen Sprinterinnen, die Substanz Furosemid entdeckt. Diese steht auf der Doping-Liste der Welt-Anti-Doping-Agentur nicht weil sie ein leistungssteigerndes Mittel darstellt, sondern weil sie Doping-Präparate besonders in Urinproben verschleiern kann. Chebets Sperre dauert bis zum 16. Juli 2019 an.
Text: SIP / TK
Foto: Capital FM Sports
Foto: Capital FM Sports